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BUND: beim Radverkehr in Kassel gilt noch immer Auto first

08. Juli 2020

Katzensprung und Fahrradstraße Schillerstraße: Umweltschützer kritisieren, Rücksicht aufs Auto verhindert gute Lösung fürs Rad Der BUND begrüßt die Initiativen der Stadt Kassel, die Stadt fahrradfreundlicher zu machen. Allerdings wird bei der Umsetzung der Maßnahmen zu viel Rücksicht auf den Erhalt der bisherigen Kfz Struktur gelegt, wodurch die Auswirkungen auf den Radverkehr weit hinter den Erwartungen zurück bleiben. Zwei Beispiele:

Detail

Umbau der Katzensprung Kreuzung: Trotz großer finanzieller Anstrengungen werden
mit der Planung nur wenig Verbesserungen für den Radverkehr erreicht.
Auf die im Radverkehrsplan vorgesehene Fahrradschleuse von der Weserstr in die
Kurt-Wolters-Str. wurde leider verzichtet. Obwohl genügend Kfz Spuren zur
Verfügung stehen, wird keine einzige dem Radverkehr zur Verfügung gestellt.
Insbesondere auf der Weserstr zwischen Finanzamt und Weserspitze und in
Gegenrichtung von Weserspitze bis Katzensprung und außerdem in der
Schützenstraße (beide Richtungen) bleibt es bei unbefriedigenden Lösungen, dass
Fußgänger und Radfahrer sich teilweise auch noch im 2 Richtungsverkehr die Wege
teilen müssen. Nicht nur, aber vor allem im Bereich vor dem Goethe Gymnasium
halten wir dies für fahrlässig.
Die Schillerstraße soll im Bereich zwischen Fraunhofer Institut und Philippistraße
Fahrradstraße werden. Was auf den ersten Blick wie eine Förderung des
Rundverkehrs aussieht, entpuppt sich als Nullnummer: Der BUND kritisiert, dass im
unteren Abschnitt, zwischen Philippistraße und Uferstraße, die Einbahnregelung
beibehalten werden soll. Als Begründung nennt die Stadt Kassel, dass die Kfz.-
Verbindung in Richtung Krauss-Maffei weiterhin möglich sein soll. Während den
Autofahrern offenbar ein Umweg über die Brandaustraße nicht zugemutet werden
soll, wird von den Radfahrern in Richtung Innenstadt verlangt, auf der Wolfhager
Straße zu fahren.
Als völlig inakzeptabel bezeichnet daher Stefan Bitsch vom BUND die vorgestellte
Lösung. „Dies ignoriert den Willen der über 20.000 Unterzeichner des
Radentscheids, den Radverkehr zu fördern.“ Die Umweltverbände fordern, die
Schillerstraße zwischen Philippistraße und Fraunhofer Institut für Radfahrer
durchgängig in beide Richtungen zu öffnen. Gerne auch unter Ausschluss des Kfz.-
Verkehrs.

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