Kreisverband Kassel

BUND: Flächenverbrauch stoppen - Ja zum Bürgerentscheid Habichtswald am 31.Oktober

Der BUND Kreisverband Kassel unterstützt den Bürgerentscheid in der Gemeinde Habichtswald für den Erhalt der Natur im Bereich Höllchenstraße und Saure Breite.

Die Gemeindevertretung hatte am 17. Februar beschlossen, im Ort Dörnberg 45.000 m² Kulturlandschaft als Bauland auszuweisen. Dieser weitreichende Eingriff in den Naturhaushalt muss verhindert werden.

Die landwirtschaftlich genutzten Flächen erfüllen wichtige Funktionen, welche durch Bebauung verloren gehen würden. So ist fruchtbarer Boden notwendig für die Produktion von Nahrungsmitteln und trägt als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zur biologischen Vielfalt bei. Nicht zu vergessen ist die Erholungsfunktion für den Menschen. Eine Bebauung schadet dem Landschaftsbild und verschließt Versickerungsflächen für den Niederschlag.  Zudem ist die Erschließung eines neuen Baugebietes mit erheblichen Kosten für die Gemeinde verbunden. Es gilt unversiegelten Boden als endliche Ressource zu schützen. Wohnraum sollte durch Innenentwicklung, also durch Stärkung der Ortskerne geschaffen werden. Die Förderung von Renovierungen und Verkürzung von Leerständen im Ortskern können dem entgegenwirken.

Daher ruft der BUND Kreisverband Kassel die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Habichtswald dazu auf, am 31. Oktober 2021 ihr Recht auf aktive Mitbestimmung wahrzunehmen und beim Bürgerentscheid mit JA zu stimmen.

Flyer zum Bürgerentscheid         Link zur Infobroschüre

 

Bürgerentscheid am 31. Oktober 2021

Pressemitteilung der BI an die HNA vom 8. 7. 2021 nach der Zulassung des Bürgerbegehrens in der Gemeindevertretersitzung am 7. 7. 2021

Die Bürgerinitiative äußert sich erfreut, dass das Bürgerbegehren für den Erhalt der Natur am Südrand von Dörnberg von allen Habichtswalder Parteien als zulässig befunden wurde.

Wir kritisieren nach wie vor, dass die Verzögerungstaktik der SPD auf der Sitzung vom 10. Juni 2021 nun dazu geführt hat, dass der Bürgerentscheid nicht am Tag der Bundestagswahl stattfindet. Dass die SPD parteipolitische Kalkül, sich von einem Termin Ende Oktober einen besseren Ausgang zu erhoffen, vor die Sorge um das zusätzliche gesundheitliche Risiko für Wähler und Wahlhelfer während einer möglichen vierten Welle stellt, schockiert uns. Dass mit dieser Entscheidung auch noch die Partizipation der Bürger durch direkte Demokratie erschwert wird, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Die Bürgerinitiative ruft alle Habichtswalder auf, sich bewusst zu sein, wie wichtig eine nachhaltige Entwicklung Habichtswalds ist. Allgemein fordert die Bundespolitik aus Nachhaltigkeitsgründen, den Flächenverbrauch zu reduzieren. Von den gesteckten Zielen ist Deutschland aber noch weit entfernt. [1,2]  Daher wünscht sich die Bürgerinitiative, dass die beiden Flächen ‚Saure Breite‘ und ‚Höllchenstr.‘, zusammen ca. 5 Hektar groß, der Natur unversiegelt erhalten bleiben. Dies findet die  ürgerinitiative im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung für Habichtswald wichtig, insbesondere da aktuell bereits (also ohne diese Flächen)  72 Wohneinheiten geschaffen werden [3] und weitere 2,2 Hektar aktuell in Planung sind. Es wird also aktuell viel Wohnraum in Habichtswald geschaffen. Es ist an der Zeit, nicht noch mehr Wiesen und Äcker unter Beton und Asphalt verschwinden zu lassen, sondern vor Ort aktiv einen Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu leisten!

In Anbetracht des demographischen Wandels, der für den Landkreis Kassel einen Bevölkerungsrückgang von 4% und für Habichtswald 7% bis 2030 voraussagt [4], ist es der Bürgerinitiative wichtig, vorausschauend zu planen und die Ortskerne zu stärken. Da man bei kurzen Rundgängen offensichtlichen Leerstand erkennen kann, ist es das  Anliegen, hier durch gezielte Maßnahmen und Sanierungen Leerstand in Zukunft zu vermeiden. Ortskerne sind wichtig als Zentrum der dörflichen Strukturen.

rettet-die-natur-am-suedwestrand-von-doernberg.de/

Flyer

 

Bürgerbegehren für den Erhalt der Natur im Bereich Höllchenstraße sowie im Gebiet Saure Breite

Die Bürgerinitiative hat in Habichtswald ein Etappenziel erreicht und die erforderlichen Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt. Das Gemeindeparlament entscheidet nun über die Zulässigkeit des Begehrens und wird die weiteren Schritte einleiten.

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Bürgerbegehren für den Erhalt der Natur im Bereich Höllchenstraße sowie im Gebiet Saure Breite

Die Bürgerinitiative hat ein Bürgerbegehren initiiert, um die Aufstellungsbeschlüsse für die Neubaugebiete zurückzunehmen. Es werden 412 Unterschriften benötigt, um einen Bürgerentscheid durchzführen. Hier die Unterschriftenliste zum Ausdrucken sowie das Infoblatt dazu und Erläuterungen zur Abgabe.

Fragenkatalog zu Klimawandel und Umweltschutz an die politischen Parteien zur Kommunalwahl am 14. März 2021.

zum Fragenkatalog

Initiative Mitfahrbänke in Habichtswald

Kurzfassung: Auch in Habichtswald könnten bald Mitfahrbänke, wie es sie bereits in vielen anderen Kommunen gibt, aufgestellt werden. Der Ortsverband Habichtswald hat nun die Initiative ergriffen und in einem Schreiben an Gemeindegremien und Parteien die Aufstellung von Mitfahrbänken angeregt. mehr

Wohnraum und Naturschutz

Nachhaltige Entwicklung für Habichtswald

Habichtswald ist landschaftlich reizvoll und nach wie vor als Wohnort begehrt, was sich auch an einer hohen Anzahl an Bauanfragen sehen lässt.
Flächenverbrauch reduzieren bedeutet Klima schützen. Immer neue Neubaugebiete bei zurückgehenden Einwohnerzahlen verlagern Kosten in die Zukunft und sind nicht nachhaltig.

Präsentation

Flyer Vorderseite        Rückseite

Plastikgülle

Mikroplastik belastet zunehmend landwirtschaftliche Nutzflächen

Mikroplastikteilchen frisch ausgebracht

Hintergrund

Auf den Fluren mit den Nummern 86,87,88 (hohes Feld) und 79 (An der Ehlschen Lücke) fiel uns am 27. Oktober 2020 auf, dass zahlreiche Kunststoffpartikel linienförmig auf den Wiesen verteilt waren. Offensichtlich waren sie zusammen mit Gülle von einem Schleppschlauchverteiler aufgebracht worden. Wie wir später herausfanden, wurden die Flächen mit flüssigen Gärresten, vermutlich aus einer Biogasanlage, gedüngt. Weil uns die Sache verdächtig erschien, wurden das Ordnungsamt informiert. Ein Mitarbeiter, der sich wohl ein Bild von der Angelegenheit machen wollte, wurde auch tatsächlich kurze Zeit später bei den Flächen gesichtet.Nachdem wir auch die umliegenden Felder in Augenschein genommen hatten, zeigte sich, dass auf den Fluren Huckshohl, Hohes Feld, Im Knicke, Vogelsang und Sommerberg oder Teilen davon dasselbe mit Kunststoffresten versetzte Substrat ausgebracht worden war.

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