Detail
Der BUND Kreisverband Kassel vermisst bei der Diskussion um Standort und Gestaltung
des Documenta Instituts ökologische und Klimaschutz Aspekte. Die Nutzung vorhandener
Gebäude auszuschließen, weil Zuschüsse des Landes und Bundes nur für einen Neubau
flössen, sei für den BUND unter ökologischen Gesichtspunkten nicht akzeptabel. Zumal in
Kassel zahlreiche Gebäude zur Verfügung stehen. Als Beispiel nennt der BUND das alte
Polizeipräsidium im Königstor. An diesem Punkt müsse die Stadt mit den Zuschussgebern
nachverhandeln.
Aber auch wenn am Ende ein Neubau errichtet würde, stünden noch andere Standorte als
der Karlsplatz zur Verfügung. Beispiel sei das Parkdeck in der Wilhelmshöher Allee neben
der Torwache oder der Busparkplatz vor dem Ottoneum. Alle vom BUND genannten
Alternativen seien gut erreichbar und teilweise auch im städtischen Standortvergleich als
mindestens gleichwertig mit dem Karlsplatz bewertet. In keinen Fall dürfe sich der
Architekten Wettbewerb nur auf das Erscheinungsbild beschränken. Ökologische Aspekte
wie die Herstellung als Plus-Energie-Gebäude, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie der
Verzicht auf Tiefgarage und Stellplätze müssten bei der Ausschreibung eine tragende Rolle
spielen.
Die Kritik des BUND richtet sich ausdrücklich nicht gegen eine Bebauung des Karlsplatzes
und die längst fällige Beseitigung der Stellplätze. An diesem zentralen Platz mitten in der
Stadt sei jedoch ein Gebäude mit hohem Publikumsverkehr oder vielen Beschäftigten zu
bevorzugen.