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OB Schoeller hat mit seinem Vorschlag, Anteile am Flughafen Kassel-Calden zu verkaufen, für große Aufregung bei den Befürwortern gesorgt. Der BUND begrüßt es, dass die Diskussion um den Flughafen nun wieder eröffnet wurde. Gleichzeitig fordert der BUND, dass nun alle (Finanz) Fakten für eine Sachdiskussion offen zu legen sind. Denn das von der Gesellschaft ausgewiesene Defizit des Flughafens ist nur die halbe Wahrheit, so Stefan Bitsch vom BUND Kassel. So erstatten Land, Stadt und Landkreis Kassel zusätzlich drei Millionen Euro „hoheitlicher Ausgaben” als sogenannte freiwillige Zahlungen. Außerdem kauft die landeseigene HLG der Flughafen Gesellschaft Gewerbegrundstücke auf dem alten Flughafen ab, ohne dass eine Verwertung absehbar wäre. Auch gibt es keine nennenswerte Bauunterhaltung noch Rückstellungen für Sanierungen und Ersatzbauten. Der Flughafen wird auf Verschleiß betrieben.
„Es ist sinnvoll, jetzt alle Fakten offenzulegen, um eine Diskussionsgrundlage zu haben.” so Stefan Bitsch vom BUND Kassel. „Ansonsten sind die nächsten hohen Millionenzuschüsse durch die öffentliche Hand unvermeidbar, obwohl dieses Geld für Klimaschutz und Soziales dringend gebraucht werden.”
Der BUND fordert eine massive Reduzierung der klimaschädlichen Subventionen durch Stilllegung des Flughafenbetriebs. Mindestens aber, dass sämtliche Kosten des Flughafens von den Nutzern bezahlt werden, auch wenn die Flüge dadurch erheblich teurer würden.