Kreisverband Kassel

BUND begrüßt Umdenken des OB bei Liniennetzreform

Kassel, den 10.12.2019 Der BUND Kassel begrüßt das Umdenken des Oberbürgermeisters bezüglich der Einsparungen bei der KVG Liniennetzreform. Es sei wichtig, so der Umweltverband, dass der Ersatz einiger Buslinien durch Anrufsammeltaxen (AST) rückgängig gemacht werden soll. Aber dabei solle es nicht bleiben. „Wir brauchen wieder einen angebotsorientierten Fahrplan, wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen“, so Stefan Bitsch vom BUND. Die Einschränkungen im Abend- und Wochenendverkehr müssten auch bei den Straßenbahnen aufgehoben werden. Da offenbar auch die SPD-Fraktion die Pläne des Oberbürgermeisters unterstütze, sehe der BUND gute Chancen, den öffentlichen Nahverkehr wieder attraktiver zu machen. Für den BUND ist es jedoch unverständlich, warum die Nutzer des Nahverkehrs noch ein Jahr lang die meisten Kürzungen im KVG-Netz ertragen sollen.

Kein Kaputtsparen des öffentlichen Nahverkehrs

Liniennetzreform: Verbesserungen gibt´s nur gegen Streichungen an anderer Stelle

11.11.2016  BUND widerspricht Grünen - Liniennetzreform nach wie vor Sparreform

Der BUND widerspricht der Einschätzung der Kasseler Grünen, wonach die überarbeiteten Pläne zur KVG-Liniennetzreform eine gute Lösung für die Bus und Bahnbenutzer in Kassel währen. Verbesserungen im Netz würden weiterhin durch Streichungen und Einsparungen an anderer Stelle finanziert. Schlimmer noch. Am Ende sollen etwa 300.000,- weniger in die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs fließen. Gewinner wäre der Stadthaushalt, aber längst nicht alle ÖPNV-Nutzer. „Mit den 300.000,- Euro, die eingespart werden sollen, ließen sich einige der Nachbesserungen finanzieren, die die Umweltverbände in ihrer Eingabe an die Stadt Kassel fordern“, sagt Stefan Bitsch vom BUND. „Diese Netzreform schafft es noch nicht einmal, die Ziele des Nahverkehrsplanes umzusetzen.“

Die OB-Kandidaten aus den Reihen der Stadtverordneten werden sich im Wahlkampf fragen lassen müssen, was sie zur Förderung des Nahverkehrs tun wollen, wenn eine großangelegte Liniennetz Reform dafür genutzt wird, den städtischen Haushalt zu entlasten.

Außerdem befürchtet der BUND weitere Streichung von Linien und Angeboten, sollte die Stadt bei der jetzt praktizierten Politik der KVG-internen Gegenfinanzierung bleiben. Dies könnte dann anstehen, wenn weitere Linien verstärkt oder die Hauptverkehrszeit am Samstag nochmals verlängert werden müssten.

Das Fazit des BUND lautet: Verbesserungen im Netz gibt es nur für Kürzungen an anderer Stelle. 

 

KVG Liniennetzreform-BUND fordert Nachbesserungen

In seiner Stellungnahme zum geänderten Entwurf der KVG-Liniennetzreform fordert der BUND weitere Nachbesserungen.

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Außerdem hat der BUND zusammen mit anderen (Umwelt)verbänden eine Eingabe an die Kasseler Stadtverordnetenversammlung eingereicht, um den Forderungen mehr Gewicht zu geben und die öffentliche Diskussion weiter zu bringen.

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